Liebe freunde,

manchmal nehmen die Dinge einen anderen Weg als geplant. Mit 50 Euro und handgeschriebenen Kärtchen begann vor einiger Zeit meine kulinarische Reise - von nächtlichen Sandwich-Verkäufen aus dem Kofferraum bis hin zum Restaurant im Me and All Hotel. Was für eine unglaubliche Reise das war!

Aufgrund der aktuellen Umstände musste ich diese Etappe nun leider beenden - Das Projekt Pop up Restaurant im Me and All Hotel ist bereits beendet. Eine Entscheidung die nicht leicht war, aber manchmal lässt sich der Wind nicht ändern, nur die Segel...

Wer die Nachrichten verfolgt sieht die Herausforderungen in unserer Branche: „Die Nachwehen von Corona“, steigende Kosten durch inflationäre Preise der Rohstoffe und viele strukturelle Probleme, die wohl bemerkt auch schon vor der Pandemie existierten, stellen viele Gastronomen sowohl heute als auch schon Gestern vor große Herausforderungen. Fast täglich liest man von Schließungen und Insolvenzen. Hat es tatsächlich eine Reform in der Gastronomie gegeben oder haben wir während Corona nur ein weiteres Symptom behandelt? Waren aus der Not heraus kurzfristig flexibel und kreativ - haben wir Ausreden als Beta Blocker benutzt, um die Symptome zu behandeln anstatt den Kern der „Krankheit“ anzugehen. Im übertragenden Sinne könnte man von Muskelschwund sprechen, denn die physischen Kräfte gehen uns verloren und anscheinend praktizieren wir auch die falschen Übungen, um sie uns wieder anzueignen.

Am Anfang des letzten Absatzes sprach ich von den Nachwehen von Corona. Ich kann mich noch gut an die Zeit weit vor Corona erinnern, wie leider ein beachtlicher Teil meiner Berufskollegen von dem Absprung aus der Branche träumte, ihn aber nie gewagt hat, da die Macht der Gewohnheit oder die Angst vor etwas Neuem und der Ungewissheit zu groß war. Durch Corona wurden sie dann letztendlich zu ihrem vermeintlichen Glück gezwungen und Angebote aus anderen Branchen lockten mit freien Wochenenden, freien Feiertagen und unglaublichen 8 Stunden Schichten. Ein ehemaliger Kollege berichtete mir, nachdem er die Branche gewechselt hatte, dass er am Anfang gar nicht wusste was er mit der ganzen freien Zeit anstellen solle. Dass er seinen Freundeskreis für sich wieder reaktivieren musste, sich ein Abonnement bei Fitness Studio besorgte und langsam wieder begann, sein Umfeld war zunehmen.

Es kommt mir manchmal so vor als würden wir die Krankheit vor lauter Symptomen nicht mehr sehen und uns im Kreis drehen….. Liegt es nun an Corona? An der Inflation? An der Jugend, die nicht mehr hart arbeiten möchte? Das Letztere ist das wohl engstirnigste was ich in der letzten Zeit gehört habe. Es sind genau diese Schnellanalysen, die uns in Zukunft wieder in erneute Fehlinterpretationen manövrieren.

Die eigentliche Erkrankung unserer Branche liegt tiefer: Wir haben die Kunst des Kochens und des Gastgebertums in ein industrielles Korsett gezwängt. Wie soll ich einem leidenschaftlichen jungen Menschen wie Marrius Sievers, der vom Kochen träumt, erklären, dass seine Kreativität sich einer Kalkulation unterordnen muss? Köche sind keine Fließbandarbeiter, sondern Künstler. Restaurantfachleute keine Logistiker, sondern Geschichtenerzähler.

Der vermeintliche Unwille der Jugend "hart zu arbeiten" ist dabei nur eine weitere Fehldiagnose. Es sind genau diese unreflektierten Aussagen, die wie eine aufgeblasene Blase kurz vor dem Platzen stehen. Junge Menschen suchen nicht nach einem Job, sondern nach Bedeutung. Sie wollen nicht in einem System funktionieren, dessen Antrieb sie nicht verstehen.

Die Therapie liegt auf der Hand: Weniger Masse, mehr Klasse. Statt immer größerer Portionen an Gästen brauchen wir eine Diät der Qualität. Besserer Service, durchdachtere Konzepte, ehrlichere Kommunikation über Preise und Werte. Nur wenn wir den Beruf wieder als das behandeln, was er ist - eine Kunstform des Genusses und der Gastfreundschaft - können wir seine Muskeln neu aufbauen.

Der Weg aus dem Muskelschwund führt über eine gezielte Rehabilitation: weg von der Massenabfertigung, hin zur individuellen Betreuung. Weg vom Kostendruck, hin zur Wertschätzung. Weg von der Industrie, hin zur Kunst. Nur so können wir die verlorene Kraft zurückgewinnen und eine neue Generation von Gastronomen inspirieren, die nicht nur überleben, sondern aufblühen will.

manchmal nehmen die Dinge einen anderen Weg als geplant. Mit 50 Euro und handgeschriebenen Kärtchen begann vor einiger Zeit meine kulinarische Reise - von nächtlichen Sandwich-Verkäufen aus dem Kofferraum bis hin zum Restaurant im Me and All Hotel. Was für eine unglaubliche Reise das war! Aufgrund der aktuellen Umstände musste ich diese Etappe nun leider beenden - Das Projekt Pop up Restaurant im Me and All Hotel ist bereits beendet. Eine Entscheidung die nicht leicht war, aber manchmal lässt sich der Wind nicht ändern, nur die Segel...

Wer die Nachrichten verfolgt sieht die Herausforderungen in unserer Branche: „Die Nachwehen von Corona“, steigende Kosten durch inflationäre Preise der Rohstoffe und viele strukturelle Probleme, die wohl bemerkt auch schon vor der Pandemie existierten, stellen viele Gastronomen sowohl heute als auch schon Gestern vor große Herausforderungen. Fast täglich liest man von Schließungen und Insolvenzen. Hat es tatsächlich eine Reform in der Gastronomie gegeben oder haben wir während Corona nur ein weiteres Symptom behandelt? Waren aus der Not heraus kurzfristig flexibel und kreativ - haben wir Ausreden als Beta Blocker benutzt, um die Symptome zu behandeln anstatt den Kern der „Krankheit“ anzugehen. Im übertragenden Sinne könnte man von Muskelschwund sprechen, denn die physischen Kräfte gehen uns verloren und anscheinend praktizieren wir auch die falschen Übungen, um sie uns wieder anzueignen.

Am Anfang des letzten Absatzes sprach ich von den Nachwehen von Corona. Ich kann mich noch gut an die Zeit weit vor Corona erinnern, wie leider ein beachtlicher Teil meiner Berufskollegen von dem Absprung aus der Branche träumte, ihn aber nie gewagt hat, da die Macht der Gewohnheit oder die Angst vor etwas Neuem und der Ungewissheit zu groß war. Durch Corona wurden sie dann letztendlich zu ihrem vermeintlichen Glück gezwungen und Angebote aus anderen Branchen lockten mit freien Wochenenden, freien Feiertagen und unglaublichen 8 Stunden Schichten. Ein ehemaliger Kollege berichtete mir, nachdem er die Branche gewechselt hatte, dass er am Anfang gar nicht wusste was er mit der ganzen freien Zeit anstellen solle. Dass er seinen Freundeskreis für sich wieder reaktivieren musste, sich ein Abonnement bei Fitness Studio besorgte und langsam wieder begann, sein Umfeld war zunehmen.

Es kommt mir manchmal so vor als würden wir die Krankheit vor lauter Symptomen nicht mehr sehen und uns im Kreis drehen….. Liegt es nun an Corona? An der Inflation? An der Jugend, die nicht mehr hart arbeiten möchte? Das Letztere ist das wohl engstirnigste was ich in der letzten Zeit gehört habe. Es sind genau diese Schnellanalysen, die uns in Zukunft wieder in erneute Fehlinterpretationen manövrieren.

Die eigentliche Erkrankung unserer Branche liegt tiefer: Wir haben die Kunst des Kochens und des Gastgebertums in ein industrielles Korsett gezwängt. Wie soll ich einem leidenschaftlichen jungen Menschen wie Marrius Sievers, der vom Kochen träumt, erklären, dass seine Kreativität sich einer Kalkulation unterordnen muss? Köche sind keine Fließbandarbeiter, sondern Künstler. Restaurantfachleute keine Logistiker, sondern Geschichtenerzähler.

Der vermeintliche Unwille der Jugend "hart zu arbeiten" ist dabei nur eine weitere Fehldiagnose. Es sind genau diese unreflektierten Aussagen, die wie eine aufgeblasene Blase kurz vor dem Platzen stehen. Junge Menschen suchen nicht nach einem Job, sondern nach Bedeutung. Sie wollen nicht in einem System funktionieren, dessen Antrieb sie nicht verstehen.

Die Therapie liegt auf der Hand: Weniger Masse, mehr Klasse. Statt immer größerer Portionen an Gästen brauchen wir eine Diät der Qualität. Besserer Service, durchdachtere Konzepte, ehrlichere Kommunikation über Preise und Werte. Nur wenn wir den Beruf wieder als das behandeln, was er ist - eine Kunstform des Genusses und der Gastfreundschaft - können wir seine Muskeln neu aufbauen.

Der Weg aus dem Muskelschwund führt über eine gezielte Rehabilitation: weg von der Massenabfertigung, hin zur individuellen Betreuung. Weg vom Kostendruck, hin zur Wertschätzung. Weg von der Industrie, hin zur Kunst. Nur so können wir die verlorene Kraft zurückgewinnen und eine neue Generation von Gastronomen inspirieren, die nicht nur überleben, sondern aufblühen will.

Danke!

für den bisherigen support! wir freuen uns auf spannende neue Projekte & Möglichkeiten

für den bisherigen support! wir freuen uns auf spannende neue Projekte & Möglichkeiten.

MORE than just buns

Somebuns begann buchstäblich mit ein paar Brötchen. Von handgeschriebenen Kärtchen und nachts durch die Stadt touren zu Clubs und Kneipen, Bun – Kreationen an Türsteher und Feiernde zu verkaufen, zum Pop-Up Restaurant im Me and All Hotel der Hyatt Gruppe.

Die Buns sind immer noch da, aber sie sind nur der Anfang. Somebuns steht für kreatives Essen, das Spaß macht. Wir verwirklichen unsere Vision einer interessanten Gastronomie, indem wir Gerichte direkt aus unserem Herzen kochen.

Bei Somebuns geht es um mehr als nur Essen. Es geht um eine Reise, die mit einer einfachen Idee begann und sich zu einem kulinarischen Abenteuer entwickelt hat.

marrius
Sievers

marrius
Sievers

SOME GUY

Der gebürtige Hamburger, der in Kiel und Umgebung aufgewachsen ist, hat die Kulinarik in einigen renommierten Küchen Deutschlands erlernt und ist nun in seine Heimat zurückgekehrt, um mit seinem Projekt „Somebuns“ neue Akzente für auffälliges Fastfood und hochwertige Sandwiches zu setzen.

Mit einer Leidenschaft für hochwertige Zutaten und einem ausgeprägten Sinn für kreative Kombinationen hat er „Somebuns“ zum Leben erweckt – ein gastronomisches Konzept mit dem Fokus auf exklusive Sandwiches und ausgefallenes Fastfood.